Tom: Hallo Ihr Lieben: Bisher habe ich von Frau Hansen noch kein Buch gelesen. Allerdings habe ich nur Gutes über ihre Romane gehört und nun wurde es einfach mal höchste Zeit mir ihre Bücher einmal genauer anzuschauen. Ich habe mich für ihr neuestes Buch entschieden, das ich in der Buchhandlung meines Vertrauens gekauft habe.
Der Klappentext / Die Rückseite des Buches:
Die Fähre braucht vom Festland eine Stunde auf die kleine Nordseeinsel, manchmal länger, je nach Wellengang. Hier lebt seit fast 300 Jahren die Familie Sander. Drei Kinder hat Hanne großgezogen, ihr Mann hat die Familie und die Seefahrt aufgegeben. Nun hat ihr Ältester sein Kapitänspatent verloren, ist gequält von Ahnungen und Flutstatistiken und wartet auf den schwersten aller Stürme. Tochter Eske, die im Seniorenheim Seeleute und Witwen pflegt, fürchtet die Touristenströme mehr als das Wasser, weil mit ihnen die Inselkultur längst zur Folklore verkommt. Nur Henrik, der Jüngste, ist mit sich im Reinen. Er ist der erste Mann in der Familie, den es nie auf ein Schiff gezogen hat, nur immer an den Strand, wo er Treibgut sammelt. Im Laufe eines Jahres verändert sich das Leben der Familie Sander von Grund auf, erst kaum spürbar, dann mit voller Wucht.
Meine Meinung:
Noch sehr lange wird mir dieser Roman im Gedächtnis bleiben. Das Buch hat Spuren in mir hinterlassen und meine Gedanken drehen Kreise, doch kehren immer wieder zurück „Zur See“.
Auf den ersten Seiten fühlte ich mich wie ein Eindringling. Wie ein Fremder, der mitten hineingestolpert ist, in das Leben von Familie Sander. Dabei hatte ich keine Chance mich umzudrehen und einfach zu gehen. Zu sehr fesselten mich die eindringlichen Worte und irgendwie fühlte ich mich auf merkwürdige Art willkommen bei Familie Sander, genauso wie auf der Nordseeinsel. So begann meine Reise in diese Geschichte und es sollte noch viel intensiver werden. Der Wort und Bildgewaltige Schreibstil von Frau Hansen hat mich dabei mit voller Wucht erwischt und mich mehrfach aus meinem Leseuniversum geschleudert.Die Charaktere waren mir zu Beginn nicht mal ansatzweise sympathisch und doch sind sie mir alle, auf ihre ganz eigene Art, so sehr ans Herzchen gewachsen. Auch war dieses Buch für mich nicht immer angenehm zu lesen, tat an einigen Stellen auch richtig weh. Und doch liebe ich diesen Roman, weil es sich für mich beim Lesen wie ein wertvolles Geschenk angefühlt hat. Ich möchte mehr, besser gesagt alles von Dörte Hansen lesen und ich hoffe das mich auch ihre anderen Romane, genauso begeistern werden. Bin gespannt und werde selbstverständlich berichten. Das Fazit: Ein großartiges Werk, das mich faszinierte und gleichzeitig umgehauen hat. Sensationelle 5 von 5 Sterne und ganz klare Leseempfehlung.
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