Tom: Hallo Ihr Lieben; mit „Von hier bis zum Anfang“ hat mir der Autor bereits ein unvergessliches Jahreshighlight beschert. Nun war ich sehr gespannt auf den neuesten Roman von Herrn Whitaker, den ich in der Buchhandlung meines Vertrauens gekauft habe.

Der Klappentext / Die Rückseite des Buches:

Tall Oaks ist eine perfekte kalifornische Kleinstadt. Jeder kennt jeden, das Böse ist hier fremd. Die idyllische Fassade bekommt jedoch Risse, als der dreijährige Harry Monroe eines Nachts spurlos verschwindet. Trotz der besessenen Polizeiarbeit bleibt sein Schicksal ein Rätsel. Harrys verzweifelte Mutter stürzt sich in eine Suche, die mit jedem Tag aussichtsloser erscheint. Denn alle verbergen hinter ihrem Mitgefühl eigene Geheimnisse. Jeder in Tall Oaks wird zum Verdächtigen, und ungeheuerliche Dinge kommen ans Licht, die die Stadt für immer verändern…

Meine Meinung:

Nachdem ich nun diesen Roman beendet habe, möchte ich einfach nur feiern. Denn das was der Autor ein weiteres Mal abgeliefert hat, finde ich einfach nur großartig. Allerdings hat es mir der Autor nicht leicht gemacht, denn zu Beginn der Geschichte war ich nicht sicher ob ich das Buch beenden würde. Zwar war von Anfang an eine im Hintergrund knisternde Spannung vorhanden, aber im Grunde ist am Anfang nicht viel passiert. Die Charaktere fand ich jetzt auch nicht unbedingt berauschend, sondern eher merkwürdig und nicht wirklich sympathisch. Aber natürlich wollte ich wissen, was den tatsächlich mit dem kleinen Harry geschehen ist und deswegen habe ich fleißig weiter gelesen. Ohne es zu merken wurde ich immer tiefer in die Geschehnisse hinein gezogen und vor meinem inneren Auge entstanden erschreckende Bilder. Aus einer sanften Spannung wurde ein Feuerwerk und irgendwann gab es für mich und meine Gefühle kein Halten mehr. Völlig gebannt vom weiteren Verlauf des Buches, saß ich davor und konnte nicht fassen wie geschickt Herr Whitaker die einzelnen Handlungsstränge zusammenfügt und was für ein gewaltiges Gesamtbild er in meinen Kopf entstehen lässt. Auch einige der merkwürdigen Charaktere sind mir und auch das habe zuerst nicht bemerkt, derart ans Herzchen gewachsen, das es mir den Atem geraubt hat. Plötzlich war ich mitten drin in der Geschichte und die Einwohner von Tall Oaks waren mir unfassbar nahe gekommen, sodass ich langsam zu verstehen begann. Lichter gingen mir auf, wo vorher Dunkelheit herschte und meine hintersten Gehirnwindungen wurden gnadenlos beansprucht. Meine wildesten Theorien konnten nicht mal ansatzweise in die Nähe kommen, von dem was  tatsächlich in der kalifornischen Kleinstadt geschehen ist. Fassungslos, mit offenen Mund, einer gewaltigen Gänsehaut und Tränen in den Augen habe ich die letzten Seiten bis zum Showdown verschlungen und konnte mich kaum beruhigen. Im letzten Kapitel kehrte langsam wieder Ruhe ein in Tall Oaks und auch ich konnte meine verloren geglaubte Fassung wieder finden. Mit einem Lächeln im Gesicht und einem Tränchen im Auge beendete ich dieses außergewöhnliche Leseerlebnis. Das Fazit: Ein weiteres Mal konnte mich der Autor mit außergewöhnlichen Charakteren und einer unvergesslichen Geschichte begeistern. Zum Jahreshighlight reichte es nicht ganz aber für 5 von 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung gibt es obendrauf.