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No Words – Die Sprache der Opfer I Emma Viskic

Matthias: Nach dem ich in den Verlagsvorschauen gesehen habe, dass in diesem Jahr schon Teil drei der Reihe von Emma Viskic erscheint, fiel mir ein, dass ich im vergangenen Jahr mit völliger Begeisterung „No Sound“ gelesen hatte. Eine ganz liebe Freundin hat mir darauf hin den zweiten Teil „No Words“ geschenkt, jedoch ist das Buch wieso auch immer auf meinem überschaubaren SuB gelandet. Nun habe ich es von da befreit und der folgende Klappentext hat mich sofort wieder auf den Geschmack gebracht.

Der Klappentext:

Eine verzweifelte Frau überrascht Caleb in einer dunklen Gasse. Es ist zu dunkel, um von ihren Lippen zu lesen, und ihre unbeholfenen Gebärden scheinen keinen Sinn zu ergeben. Nur zwei Begriffe versteht er: Hilfe und Familie. Dann liegt die Unbekannte tot in seinen Armen. Caleb will Antworten! Hat ihr Tod mit ihrem Engagement für eine Umweltschutzgruppe der Aborigines zu tun? Ihr stummer Hilfeschrei durchbricht die Stille, und Caleb tut alles in seiner Macht Stehende, um ihrem Anliegen Gehör zu verschaffen und den Täter zu finden.

Meine Meinung:

Völlig ohne Anlauf hat das Buch gleich gezeigt was ein Thriller ist. Ohne Mühe war ich wieder im Leben von dem Gehörlosen und liebenswerten Caleb. Der Schreibstil ist wie Schaum in warmen Badewasser, und ich habe mich sofort angenehm aufgehoben gefühlt. Die Faszination wie Caleb die Welt wahrnimmt ist genauso fesselnd wie der Fall an sich. Wieder einmal führen ihn seine Ermittlungen zurück in seine Heimatstadt. Nicht zuletzt auf Grund seines Handicaps gerät Caleb immer wieder in Gefahr und in diesem Fall zwischen die Fronten von gewaltbereiten Banden und den unterdrückten Ureinwohner, der Aborigines. Neben Caleb sind auch seine Frau Kat und sein Bruder Nat mit dabei und punktgenau in Szene gesetzt. Frau Viskic schafft somit perfekten Spagat zwischen der Ermittlung in dem Fall und den Privatleben von Caleb. Ich hatte etwas Mühe mich in die Geschehnisse aus dem ersten Teil zu erinnern, jedoch wurden die Schlüsselerlebnisse gut in diesen Teil transportiert, so dass die Teile auch unabhängig voneinander gelesen werden können. Neben der durchgehend hohen Spannung und der Liebenswerten Hauptcharaktere Caleb ist die Portion Humor das Salz in der Suppe. Trotz der Ernsthaftigkeit der Themen hat die Autorin bei Caleb oft vor keinem Fettnäpfchen Halt gemacht. Das ist jedoch so perfekt konstruiert, dass man zu keinem Zeitpunkt den Eindruck hat, dass man sich über ihn lustig macht. Die Ermittlungsarbeit von Caleb ist manchmal etwas viel und auch bei der Auswahl der Verdächtigen, hätte man sich für mein Dafürhalten den Einen oder anderen Verdächtigen durchaus sparen können. Dennoch, ist der zweite Teil von einer unglaublichen Spannung mit einem unglaublichen Finale, so dass ich mit aufgerissen Augen vor dem Buch saß. Als genialen Schlusspunkt hat Frau Viskic einen wirklich sehr interessanten Cliffhanger gesetzt, so dass ich Teil 3 „No Trace“ der am 01.09.21 erscheint auf keinen Fall auf dem SuB landen wird

 

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No Words - Die Sprache der Opfer

Autor*in: Emma Viscic
Seiten: 333
Veröffentlicht: Juni 2020
ISBN: 3492061699
Verlag: Piper Verlag GmbH
Copyright: Piper Verlag GmbH