Tom: Hallo Ihr Lieben: Entdeckt habe ich diesen Roman im Magazin „Büchermenschen“. Durch ein Interview mit dem Autor wurde ich überaus neugierig auf die Geschichte des Buches, die sich für mich unglaublich interessant anhörte. Gekauft habe ich diesen Schatz in der Buchhandlung meines Vertrauens.

Der Klappentext / Die Rückseite des Buches:

Ein ungleiches Paar in einer ungleichen Gesellschaft: Die Geschichte beginnt in den späten Neunzigerjahren im Westen Deutschlands. Zeljko, der von allen »Jimmy« genannt wird, ist fünfzehn, als er sich in Martha verliebt. Sie ist Professorin in Heidelberg, er lebt mit seinen Eltern und Geschwistern zu fünft in einer Zweizimmerwohnung in Ludwigshafen. Martha hat, was Zeliko sich sehnlichst wünscht: Bücher, Bildung und Souveränität. Mit Martha besucht er zum ersten Mal ein Theater, sie spricht mit ihm, wie sonst niemand mit ihm spricht. Mit Marthas Liebe wächst Zelikos Welt. Doch welche Welt ist es, die er betritt, und wen lässt er dafür zurück? Wo verlaufen die Grenzen zwischen Begehren und Ausbeutung?

Meine Meinung:

Dieser Roman wird mir noch sehr lange in Erinnerung bleiben, weil er einfach sehr Besonders ist. Der Autor konnte mich gleich mehrfach überraschen und zwar positiv. Mit spicy Inhalten (also ähm Sex) in Büchern kann ich überhaupt nichts anfangen und bin meistens komplett überfordert. Nachdem mich die ersten Seiten dieses Buches regelrecht begeistern konnten, deutete schon bald einiges auf ziemlich scharfe Szenen hin und ich dachte schon ich bin im falschen Buch. Mit offenen Mund und weit geöffneten Augen habe ich mutig weitergelesen und ich habe es nicht bereut. Denn manchmal kommt es anders als gedacht und in diesem Fall hat es mich komplett umgehauen. Denn nicht die knisternden Szenen, die zweifelsohne vorhanden waren und mich überraschenderweise überhaupt nicht gestört haben, sondern diese unfassbare Zärtlichkeit in den Worten waren es, die mich völlig in den Bann gezogen haben. An einigen Stellen wollte ich einfach nur laut applaudieren und meine Begeisterung kannte keine Grenzen. Einige Szenen zwischen Martha und Jimmy haben mich zutiefst berührt, was dann letztendlich zu Tränen geführt hat. Auch Gänsehautmomente gab es reichlich und es fühlte sich beim Lesen einfach nur wertvoll an. Ein Roadtrip im Buch wurde zu einem ganz besonderen Erlebnis für mich, was ich nur als atemberaubend beschreiben kann. Ganz nebenbei hat der Autor Missstände und Probleme unserer Gesellschaft in die Geschichte integriert, was mich nicht nur zum Nachdenken gebracht, sondern auch ziemlich beeindruckt hat. Jetzt gab es in München einige Passagen mit Jimmy, die ich einfach nicht gebraucht hätte und wo ich Martha regelrecht vermisst habe. Denn gerade die Szenen zwischen Martha und Jimmy machten diesen Roman so überaus lesenswert. Das Fazit: Ein zärtlicher Roman voller Liebe, mit ordentlich Tiefgang und Nachhall. Wundervolle 4,5 von 5 Sterne und klare Leseempfehlung.