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Gegenlicht I Bernhard Aichner

Matthias: So könnte das Lesejahr weitergehen, das mehrmals im Jahr ein Buch eines der Lieblingsautoren erscheint. Ich habe mich nach dem spannenden ersten Teil der Trilogie „Dunkelkammer“ schon sehr auf die Fortsetzung „Gegenlicht“ und ein Wiedersehen mit David Bronski gefreut. Den ersten Teil habe ich geradezu verschlungen und so war natürlich ordentlich Druck auf dem Kessel, ob der zweite Teil hält, was der Erste versprochen hatte. Der folgende Klappentext hat aber zumindest schon mal danach geklungen:

Der Klappentext:

Es ist Sommer in Berlin. Ein Mann fällt vom Himmel. Ein blinder Passagier, versteckt im Fahrwerkraum eines Flugzeugs. Ein Leben, das im Garten einer hübschen Jugendstilvilla endet. Noch im Tod wird der Mann beraubt – und eine Geschichte aus Not und Gier nimmt ihren Anfang. Sie wird viele Leben kosten und manche Träume zerstören. Pressefotograf Bronski und seine Kollegin Svenja Spielmann recherchieren in einer Welt der Gewalt und des schönen Scheins.

Meine Meinung:

Bronski und Svenja geraten schnell in den Strudel des Falles um den von Himmel gefallenen und ausgeraubten Toten. Der an sich schon eigenartige Fall wird schnell zu einem gefährlichen Fall für den Fotograf und die Reporterin, der die beiden nicht nur tief in die Fänge des Bösen zieht, sondern sogar bis ins westliche Afrika nach Sierra Leone führt. Eindrucksvoll und perfekt getimt hat Bernhard Aichner wieder mit dem Tempo gespielt und ist in den Kapiteln zwischen der Sichtweise von Bronski und seinen typischen Dialog Kapitel immer wieder hin und her gesprungen. Zur Mitte des Buches hatte ich mehrfach eine Ahnung, wie der Fall gelagert sein könnte, doch Herrn Aichner hat mehrfach und perfekt Spannungsblitze am Lesehimmel gezündet, sodass es mir die Kompassnadel der Geschichte völlig verdreht hat. Trotz aller Härte, die oftmals in den Büchern von Herrn Aichner herrscht, so sehr hat er mich gerade durch die Beschreibung von den Slums von Sierra Leone und seine Bewohner gepackt. Wieder einmal kann ich auch nur den Hut ziehen für die tollen Charaktere – selbst die Bösewichte sind preisverdächtig dargestellt und in Szene gesetzt. Gier, Macht und Angst und Schrecken um die Lieben sind die Treibmittel, die diesen Thriller zu einem richtigen Pageturner machen. Ich kenne keinen Autor, der mich so schnörkellos und gradlinig, dermaßen gut unterhält und mich dennoch am Ende atemlos, aber glücklich vor dem Buch zurücklässt. Apropos Schluss. Ich hätte in diesem Fall mit einem anderen Ende gerechnet und vielleicht mit einem Appetitanreger auf den letzten Teil „Brennweite“. Da ansonsten alles wieder ein typischer Aichner war und ich das Buch an einem Urlaubstag gelesen habe, ist das für mich nur eine Anmerkung und kein Kritikpunkt. Leider ist noch kein Datum raus, wann der letzte Teil erscheint, ich hoffe nur es ist bald im avisierten Frühjahr 2022! 4,5 von 5 Sterne.

1 Kommentar

  1. Servus ihr beiden!
    Ich bin über eure tollen Instagram Bilder auf euren Blog gekommen und freue mich, dass ihr nun auch unter den Bloggern seid. ich bin da schon ewig, auf Insta noch nicht so lange. Aber eure Fotos haben dort ja schön Berühmtheitsstatus =)

    Als Österreicherin kenne ich natürlich Bernhard Aichner. Mit seinem Schreibstil musste ich mich aber erst anfreunden. Die Totenfrau Reihe ist nichts für mich, aber ich habe „Bösland“ und „Der Fund“ gelesen und beide fand ich gut.

    Vergesst nicht wegen den Followern hier 😉
    Liebe Grüße
    Martina

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Gegenlicht

Autor*in: Bernhard Aichner
Seiten: 313
Veröffentlicht: Juli 2021
ISBN: 344275917X
Verlag: Btb
Copyright: Btb