Matthias:
Matthias: Mit “Gefrorenes Herz” habe ich in den Vorschauen mal wieder von dem Beginn einer neuen Reihe aus Skandinavien erfahren. Da ich jedoch schon so viele Reihen begonnen habe, habe ich diese Neuerscheinung zunächst ignoriert. Beim Besuch in der Buchhandlung hat mich jedoch auf der ersten Innenseite das sympathische Autorenduo Line Holm und Stine Bolther angestrahlt und in der Kombination mit dem folgenden Klappentext bin ich mal wieder schwach geworden.
Der Klappentext:
Polizeihistorikerin Maria Just bereitet gerade eine Ausstellung zum Thema »100 Jahre ungelöste Mordfälle« im Polizeimuseum von Kopenhagen vor. Da wird mitten in der Stadt der Generalsekretär des Roten Kreuzes auf bestialische Art ermordet. Der Tote hängt gekreuzigt an einem Geländer, auf seinem Körper wurde ein rätselhaftes Zeichen eingeritzt. Die Polizei ermittelt unter hohem Druck von Presse und Politik. Doch es ist Maria, die schließlich eine Verbindung zu einem ungeklärten Doppelmord entdeckt, der über fünfzig Jahre zurückliegt. Ein dunkles Kapitel dänischer Geschichte dringt ans Licht. So dunkel, dass jemand auch nach Jahrzehnten noch Vergeltung sucht. Kann Maria den Rachefeldzug stoppen, bevor es zu spät ist?
Meine Meinung;
Schon in dem sehr mystisch anmutigen Prolog hat das Autorinnen-Duo mich mit einem sehr klaren und detailreichen Schreibstil in Empfang genommen. Mitten in der Innstadt von Kopenhagen ist ein grausamer Mord geschehen. Der Generalsekretär des Roten Kreuzes wurde über dem Eingang des Hauptsitzes der gemeinnützigen Organisation aufgehängt. Ein seltsames Zeichen prangt auf seinem Bauch, dass und viele anderen Fragen das neue Ermittlerduo klären müssen. Zur gleichen Zeit lerne ich die sympathische Kriminalhistorikerin Maria kennen, die alte und ungeklärte Fälle für eine neue Ausstellung im Polizeimuseum zusammengestellt. Dabei fällt ihr ein Fall ganz besonders auf. 1968 wurde der Polizeichef und seine Frau ermordet und auf einem Foto des Tatorts entdeckt Sie ein Bild, das sie aus unerklärlichen Gründen fasziniert und anzieht und durch Zufall das gleiche Zeichen entdeckt wie auf der Leiche des Generalsekretärs..Was haben die beiden Taten miteinander zu tun?
Das neue Ermittlerteam Mikael und Frederik waren mir von Beginn an sehr sympathisch und mir hat die Auswahl der beiden sehr gut gefallen. Im Verlauf der Ermittlungen lerne ich sie und auch ihr spannendes Privatleben immer besser kennen. Das Highlight war für mich jedoch die Historikerin Maria. Jung, dynamisch, hübsch und mit einem unglaublichen Wille und Eigensinn ausgestattet und dennoch auch mit Schwächen, die sie so liebenswert komplett gemacht haben. Sowohl die Ermittlungsarbeiten der beiden Ermittler wie auch die Recherchearbeit von Maria waren sehr authentisch und haben mich von Beginn an angezogen. Es lief ja ohne Überraschung darauf hinaus, dass sich Marias Recherche mit der Arbeit der Ermittler kreuzt. Doch immer wieder kamen Hürden, sodass sich der entgegengefieberte Zeitpunkt mit großem Spannungsbogen immer weiter nach hinten verschoben hat. Immer im Wechsel wird die Geschichte aus der Perspektive von Mikael und aus der Sicht von Maria geschrieben. So war ich immer in beiden Strängen und hatte den perfekten Überblick. Bis das ganze Ausmaß klar war, hat es sicherlich fast die Hälfte des Buches in Anspruch genommen – ohne je auch nur eine Zeile zu viel. Die Spannbreite reichte von der frühen historischen dunklen Geschichte Dänemarks über die Machenschaften in gemeinnützigen Organisationen bis zur heutigen und aktuellen politischen Situation Europas. Frau Holm und Frau Bolther haben in diesem Buch ein unglaubliches Netz ausgetüftelt, wo ich an der einen oder anderen Stelle durchaus die Befürchtung hatte, mich darin zu verfangen. Doch die Autorinnen wussten, was sie taten und haben mich mit geschickter Führung sicher in der Spur gehalten. Das Ende und die Verknüpfung war dann schon wirklich für Fortgeschrittene und haben den Spannungspegel noch mal ganz ordentlich in den roten Bereich getrieben und mein Krimiherz ganz schön beansprucht. Ganz toll, wieder eine Reihe die ich sicherlich weiterlesen werde. 5 von 5 Sterne
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