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Die Tote I Heidi Perks

Matthias: Unter der Rubrik „das könnte Sie interessieren“ wurde mir im Internet das Buch von Heidi Perks „Die Tote“ vorgeschlagen. Der folgende Klappentext und ein bisschen reinschmökern hat mich dazu gebracht dieses Taschenbuch zu lesen. Das Einzige was mir nicht ganz so gut gefallen hat, war, „schon wieder ein Strand auf dem Cover“, als hätten wir gerade „Strandwochen bei Matom‘s Bücherwelt“. Hier nun der Klappentext.

Der Klappentext:

Familientherapeutin Stella hat die überstürzte Flucht von ihrer geliebten Heimatinsel Evergreen vor fünfundzwanzig Jahren nie verwunden. Als sie nun zufällig erfährt, dass im Garten ihres ehemaligen Elternhauses eine Leiche ausgegraben wurde, ist sie beunruhigt und beschließt, nach Evergreen zu reisen und Nachforschungen anzustellen. Dort angekommen sind nicht alle von ihrem Besuch begeistert, vor allem, als die Identität der Toten bekannt wird und Stellas seit Jahren verschollener autistischer Bruder überraschend gesteht, sie umgebracht zu haben. Von dem Wunsch getrieben, ihren Bruder zu entlasten und die Wahrheit herauszufinden, erkennt sie viel zu spät, in welch großer Gefahr sie schwebt …

Meine Meinung:

Die düstere und beklemmenden Stimmung, die auf dem Cover dargestellt ist, hat sich auch gleich in den ersten Seiten gezeigt. Der Prolog war wie ein großes Versprechen auf sehr spannenden und atmosphärisch geladene Lesestunden. Völlig gebannt hat mich Frau Perks schon in den ersten Kapiteln an die Hand genommen und ich war im Leben von Stella. Nach dem Fund der Leiche auf der Insel, auf der sie aufgewachsen ist, ist für Stella nichts mehr wie es war. Die Frage wer die Tote ist, lässt sie nicht mehr los. Eine Reise auf die Insel verschafft ihr jedoch keine Klarheit, sondern zeigt ihr, dass nichts so ist wie sie es sich in ihrer kindlichen Fantasie bewahrt hat. Statt auf Wiedersehensfreude stößt auf Schweigen und Ablehnung. Je tiefer sie gräbt, je mehr Dreck wird aufgewirbelt und sie gerät in große Gefahr. Mit jedem Kapitel wurden die Spannungsringe enger, so dass ich an der einen oder anderen Stelle mehrmals tief Luft holen musste. Der Motor der Kapitel war die meist typische Thriller Frage: Was geschah wirklich? Diese Frage wird in fast jedem Kapitel durchgehend und auf unterschiedliche Art und Weise sehr gut beleuchtet.
Ich angenehmen Längen sind die Kapitel nicht nur aus der Sicht von Stella geschrieben, sondern die Autorin springt auch immer wieder in die Vergangenheit. Der zusätzliche Kick in den Vergangenheitskapitel war, dass in diesen Zeitsprüngen ihre ganze Familie zu Wort kam und ihre Sicht geschildert wurde. Nach jedem weiteren Zeitzeugen den Stella aufgesucht hat und jedem Rücksprung in die Vergangenheit war ich die Meinung den Täter enttarnt zu haben – doch Frau Perks hat mich psychologisch wertvoll gekonnt in die Irre geführt. Selbst als schon manche Puzzleteile an der richtigen Stelle waren und ich die Zielflagge vor Augen hatte- wurde noch einmal verdeutlicht, dass es sich hierbei mit Recht um einen Psychothriller handelt. Mein einziger Kritikpunkt ist, dass die Dialoge manchmal etwas langatmig und somit für mich etwas verwirrend waren – dennoch, ein Buch das die Nervenbahnen bewegt!

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Die Tote

Autor*in: Heidi Perks
Seiten: 831
Veröffentlicht: Mai 2021
ISBN: 3734107113
Verlag: Blanvalet Verlag
Copyright: Blanvalet Verlag