Unbezahlte Werbung: Matthias: Nach dem ich vor einigen Monaten total begeistert „Das Netz“ von Lilje Sigurdardottir gelesen habe, ist nun endlich der zweite Teil der Trilogie „Die Schlinge“ erschienen. Ich war sehr gespannt, ob die Fortsetzung an den spannenden ersten Teil anknüpfen kann. Der folgende Klappentext hat auf jeden Fall schon voran spannende Stunden mit Sonja versprochen. Aber war es dann auch so….? Vorbestellt und gekauft habe ich das Buch in der leider gelockdownten @Buchhandlung Wolf.

Der Klappentext:

Die junge Mutter Sonja glaubt, dass sie endlich dem Netz entkommen ist, in das sie von skrupellosen Drogenbaronen gelockt wurde. Im fernen Florida ist sie mit ihrem kleinen Sohn Tómas untergetaucht. Doch das Glück währt nur kurz: In einem unachtsamen Moment verschwindet Tómas. Sonja ist sich sicher, dass ihr Ex-Mann dahintersteckt, und macht sich verzweifelt auf den Weg nach Reykjavík, zurück in die Welt der Kriminalität. Sie schwört sich: Diesmal wird sie nicht nur alles tun, um ihren Sohn zurückzubekommen, sondern sich auch an denen rächen, die ihr das Leben zur Hölle machen. Diesmal ist sie zu allem bereit.
Auf die Unterstützung ihrer Freundin Agla, die selbst in kriminelle Machenschaften verstrickt ist, wagt sie nicht zu hoffen. Doch auch Bragi, ihr unerwarteter Komplize vom Flughafenzoll, ist hochnervös und beginnt, daran zu zweifeln, ob seine Allianz mit Sonja eine gute Idee war. Die Nerven liegen blank, und es scheint unmöglich, dass das Trio diesmal ungestraft davonkommt.

Meine Meinung:

In den ersten Kapiteln habe ich mich schon etwas schwergetan, da in Zwischenzeit doch vieles in Vergessenheit geraten war. Hier hätte ich mir wie bei anderen Fortsetzungen doch einen besseren Bezug zum ersten Teil gewünscht – einfach, dass der Einstieg etwas leichter fällt. Als diese kleine Hürde überwunden war, habe ich mich sofort wieder wohl gefühlt und war wieder mitten in der Story. Was mir schon im ersten Teil sehr gut gefallen hat, sind die sehr kurzen Kapitel und der damit einhergehende Spannungsaufbau. Die Geschichte wird aus 4 Perspektiven erzählt. Sonja, der Hauptprotagonistin, die nach Ihrer Flucht im ersten Teil und damit dem Netz entkommen wollte nun doch wieder zurück in Island ist. Agla, Ihre Geliebte und lesbische Freundin. Bagi Ihrem Gehilfen am Zoll und Maria der Ermittlerin. Trotz der außergewöhnlich guten Schreibweise und der sehr spannenden Schreibweise habe ich Stellenweise immer wieder Probleme mit der Komplexität von Aglas Bankgeschäften. Das ist zwar durchaus ein wichtiger Faden der Geschichte, doch für den normalen Leser ohne BWA Studium wahrscheinlich nur schwer zu verstehen. Das ist wirklich der einzige Kritikpunkt. Ansonsten ist es wieder unglaublich wie man in das Leben von Sonja gezogen wird und mit Ihr alle Hindernissen nimmt um „Der Schlinge“ zu entkommen. Genial ist auch wie weit sie geht um Ihren Sohn Tomas zu beschützen. Das ist hochemotional und geht einem total ans Herz. Ohne Längen und mit Hochspannung vorangetrieben bin ich durch die Seiten geflogen und freue mich jetzt schon auf den letzten im März erscheinenden dritten Teil.