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Der Held vom Bahnhof Friedrichstraße I Maxim Leo

Tom: Hallo Ihr Lieben, der Held meines Lebens war mein Großvater. Geboren in Bützow wuchs er in Mecklenburg-Vorpommern auf und traf nach dem Krieg auf meine aus den Schwabenländle stammende Großmutter. Sie verliebten sich und lebten bis zu ihrem Lebensende am Rande des Schwarzwaldes. Vor vielen Jahren, ich war noch sehr jung, erzählte mir mein geliebter Opa aus seinem Leben und es wurde zu meiner Geschichte. Damals habe ich nicht alles verstanden, warum denn da eine Mauer ist, zwischen uns und seiner Familie. Doch er hatte viel Geduld, erklärte mir alles und irgendwann zeigte er mir seine Vergangenheit. So lernte ich meine Verwandten aus dem Osten kennen und auch wenn uns damals noch eine Mauer trennte, wurden wir zu einer Familie. Und das sind wir noch heute. Aus diesem Grunde wollte ich dieses Buch unbedingt lesen, um nicht zu vergessen und um ein wenig in der Vergangenheit schwelgen zu können. Gekauft habe ich diesen Schatz in der Buchhandlung meines Vertrauens.

Der Klappentext:

Im September 2019 bekommt Michael Hartung überraschend Besuch von einem Journalisten. Der recherchiert gerade über eine spektakuläre Massenflucht aus der DDR, bei der 127 Menschen in einem S-Bahn-Zug vom Bahnhof Friedrichstraße in den Westen gelangten. Der Journalist hat Stasi-Akten entdeckt, aus denen hervorgeht, dass Hartung, der früher als Stellwerksmeister am Bahnhof Friedrichstraße gearbeitet hat, die Flucht eingefädelt haben soll. Hartung dementiert zunächst, ist aber nach Zahlung eines ordentlichen Honorars und ein paar Bieren bereit, die Geschichte grundsätzlich zu bestätigen. Schließlich war er noch nie bedeutend, noch nie ein Held, und wenn es nun mal so in den Akten steht…

Meine Meinung:

Als Westdeutscher, dessen Herzen auch im Osten zuhause ist, habe ich vielleicht nicht jede Pointe richtig verstanden. Schätzungsweise habe ich mich an den falschen Stellen amüsiert, aber gelacht habe ich trotzdem und zwar Tränen. Es war das reinste Vergnügen, den Videothekenbesitzer Michael Hartung auf dem Weg zum Helden zu begleiten. Es ist mir jedoch relativ schwer gefallen in die Geschichte hinein zu tauchen und auch Michael fand ich zu Anfang nicht wirklich sympathisch. Doch im Laufe des Buches ist mir dieser wunderbare Charakter ans Herzchen gewachsen und wurde gegen Ende sogar zu meinem Helden. Auch die im Buch erfundene Geschichte die Michael Hartung über Nacht berühmt machte, entwickelte sich so wunderbar, das sie mich des öfteren zu Tränen rührte. Auf seinem Weg zum Star trifft Michael in einer TV-Sendung auf Katharina Witt, was für mich zu einer unvergesslichen Szene des Buches wurde und mich vor Freude zum schreien gebracht hat. Doch nicht nur Michael, sondern auch die anderen Charaktere fühlten sich beim Lesen so unglaublich echt an und sorgten für beste Unterhaltung. Jetzt gab es aber nicht nur lustige Momente, sondern auch nachdenkliche die mir Gänsehaut bescherten und mich inne halten ließen. Mehr möchte ich an dieser Stelle jetzt gar nicht verraten, lasst euch bei Interesse da einfach mal überraschen. Das Fazit: Ein wundervoller Roman, der mich zum Lachen, zum Weinen und zum Nachdenken gebracht hat.Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und 4,5 von 5 Sterne.

 

 

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Der Held vom Bahnhof Friedrichstraße

Autor*in: Maxim Leo
Seiten: 295
Veröffentlicht: Feb
ISBN: 3462000845
Verlag: Kie
Copyright: Ki