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Der Donnerstagsmordclub I Richard Osman

Matthias: Nach dem ganzen hin und her und dass nun endlich die Buchhandlungen wieder zum täglichen Bedarf gehören (zu unserem auf jeden Fall), haben wir das natürlich sofort genutzt und „freilaufend“ und Corona Konform unsere örtlichen Buchhandlung einen Besuch abgestattet. Gleich nach dem Betreten hat mein Krimi Radar angeschlagen und mich zu dem „Donnerstagsmordclub“ geführt. Ich hatte davon zuvor noch nichts gehört. Der erste Blick auf die Rückseite lockte mich mit: „Witzig, warmherzig und weise – eine der vergnüglichsten Romane des Jahres“. Das klingt doch schon mal nach etwas, dass ich gerne lesen möchte und auch der folgende Klappentext verstärkte noch einmal diesen Wunsch.

Der Klappentext:

Man möchte meinen, so eine luxuriöse Seniorenresidenz in der idyllischen Grafschaft Kent sei ein friedlicher Ort. Das dachte auch die fast achtzigjährige Joyce, als sie in Coopers Chase einzog. Bis sie Elizabeth, Ron und Ibrahim kennenlernt oder, anders gesagt, eine ehemalige Geheimagentin, einen ehemaligen Gewerkschaftsführer und einen ehemaligen Psychiater. Sie wird Teil ihres Clubs, der sich immer donnerstags im Puzzlezimmer trifft, um ungelöste Kriminalfälle aufzuklären. Als dann direkt vor ihrer Haustür ein Mord verübt wird, ist der Ermittlungseifer der vier Senioren natürlich geweckt, und selbst der Chefinspektor der lokalen Polizeidienststelle kann nur über ihren Scharfsinn staunen.

Meine Meinung:

Ich glaube, dass „Umso oller, umso doller“ fasst es ganz gut zusammen. Ein sehr gemütlicher und idyllischer Schreibstil hat mich schon nach wenigen Seiten in die luxuriöse Seniorenresidenz „Coopers Chase“ gebracht.  Mir wurde gleich das Gefühl vermittelt, dass mich Joyce (einer der Hauptprotagonisten und Mitglied des Donnerstagsmordclubs“) an die Hand nimmt und mir die Besonderheiten und die Bewohner Ihres Domizils vorstellt. Neben Joyce gehören auch noch Elisabeth, Ron und Ibrahim zu dem Quartett. Eine nicht unerhebliche Rolle spielen auch die Berufe, die Joyce und Co vor ihrem Ruhestand ausgeübt haben, wobei der Job von Elisabeth immer so etwas unklar gehalten wird. Der Autor springt in seiner Erzählweise immer in einem allgemeinen Erzählstrang und aus der Sicht von Joyce, wie sie die Erlebnisse in einem Tagebuch niederschreibt. Bisher hat das Quartett nur theoretisch Morde aufgeklärt und nun geschieht in Ihrem trauten Idyll tatsächlich ein Mord. Nach dem sie die beiden Polizisten dazu „überredet“ haben sie bei der Aufklärung unterstützen zu dürfen, gibt es für die 4 Heimbewohner kein Halten mehr. Man kann sich ja sehr gut vorstellen, dass wenn 4 ältere Herrschaften und Bewohner auf Mörderjagt gehen, dass das nicht ohne schräge und völlig skurrile Szenen abläuft. In vielen Momenten des Buches war ich fest der Meinung, dass ich der Lösung des Rätsels dicht auf der Spur bin, doch immer wieder wurden gekonnt neue Verdachtsmomente eingestreut. Neben jeder Menge englischen Humor hatte die Story auch das Schicksal der älteren Menschen gezeigt. Das hat weder der Spannung noch dem Unterhaltungswert einen Abbruch getan, jedoch fand ich es sehr gut, dass auch diese Seite beleuchtet wurde. Ich freue mich, dass es sich beim „Donnerstagsmordclub“ um eine Serie handelt und bin jetzt schon gespannt, welche weitere Geschichten Joyce, Ron, Elisabeth und Ibrahim im zweiten Teil erzählen werden. Sehr unterhaltsam und spanend bis zum Schluss.

 

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Der Donnerstagsmordclub

Autor*in: Richard Osman
Seiten: 458
Veröffentlicht: Mai 2021
ISBN: 347136014X
Verlag: List Paul Verlag
Copyright: List Paul Verlag