Matthias: Nach dem ich im vergangenen Jahr „Blutzahl“ von dem Autorenduo Thomas Enger & Jorn Lier Horst regelrecht verschlungen habe, habe ich dem Erscheinungstermin der Fortsetzung „Blutnebel“ richtig entgegengefiebert. Der Blanvalet Verlag war so freundlich und hat uns das Taschenbuch als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Der folgende Klappentext hat jedenfalls schon mal spannende Lesestunden versprochen.

Der Klappentext:

Nachdem eine Explosion den Osloer Hafen erschüttert hat, herrscht Terroralarm in Norwegen. Viele Menschen wurden getötet oder verletzt. Ein Opfer kommt knapp mit dem Leben davon: Ruth-Kristine Smeplass. Diese ist keine Unbekannte für Kriminalkommissar Alexander Blix, denn sie war die Mutter der zweijährigen Patricia, die vor zehn Jahren gekidnappt wurde. Blix ermittelte in diesem Fall, erfolglos. Als sich der Rauch in Oslo legt, ist die Zeit reif, sowohl das Mysterium der Vergangenheit als auch das der Gegenwart zu lösen. Zusammen mit der Journalistin Emma Ramm entdeckt Blix ein unverzeihliches Verbrechen.

Meine Meinung:

Nach einem sehr kurzen und gleich zu Beginn knisternden Anfang, kam schon nach wenigen Seiten im wahrsten Sinne des Wortes der große Knall. Schon in den ersten Kapiteln war ich wieder total verliebt in den Schreibstil des norwegischen Autoren Duos. Genauso schnell waren mir die Protagonisten wieder vertraut und genauso sympathisch wie in „Blutzahl“. An vieles aus dem ersten Teil habe ich mich noch sehr gut erinnert, jedoch werden immer wieder kleine Gedächtnisfüller eingestreut, so dass man die Bücher auch unabhängig voneinander lesen kann. Mit Blicks und Emma sind hier sehr authentische Charakteren erschaffen, denen man sich unglaublich wohl fühlt. In diesem Fall schlägt das Schicksal für einen von den beiden gnadenlos zu und die Hochspannung und emotionale Achterbahnfahrt beginnt. Es mischt sich ein alter und nicht aufgeklärt der Fall mit einer aktuellen Tat. Dieser Teil hat eine wahnsinnige gute Verzweigung, die jedoch sehr Leserfreundlich aufgebaut ist, so dass ich zu keinem Zeitpunkt der Überblick verloren habe. Für dieses sehr geschickte Spannungskonstrukt, gebührt den Autoren meinen größten Respekt. In jedem Kapitel werden ganz geschickt die „Spannungskrümel“ gestreut, denen man dann wie an der Schnur gezogen durch die Seiten folgt – mit Hunger auf mehr davon. Die Spannungskurve kennt in diesem Buch nur eine Richtung – steil nach oben. Mit dem gleichen großen Knall wie das Buch begonnen hat, so endet es auch. Ich war am Ende wie vom Donner gerührt und habe einfach nur auf die letzten Zeilen gestarrt. Mir stand über Minuten der Mund offen mit der Frage und nun? Es wird einen dritten Teil geben, der Bluttat heißt aber zu meinem großen Bedauern ist leider noch kein Erscheinungsdatum bekannt. Ich freue mich auf jeden Fall schon sehr darüber und darauf.