Matthias: Mit dem Auftakt “Rosenkohl und tote Beete” hat Frau Nikolay bei mir in jeder Hinsicht die volle Punktzahl abgeräumt. Ich habe mich sehr gefreut, wie ich auf der letzten Seite des ersten Teiles schon die Ankündigung für “Amsel, Drossel, Fink und Starr” entdeckt habe. Der folgende Vorschautext hat mir sofort wieder die Mundwinkel nach oben gezogen und ich habe mich auf ein Wiedersehen mit Caro und Manne gefreut. 

Der Klappentext / Die Rückseite des Buches:

In der Vorzeigekolonie Rosenthal brennt die Hütte – im wahrsten Sinne des Wortes. Die Laube des chronisch unbeliebten Vorstandsmitglieds Maik Reuter ist in Flammen aufgegangen und die Kleingärtner löschen mit allem, was sie in die Finger bekommen können: Teichwasser, Pool-wasser, Feuerlöscher – vielleicht sogar Bier. Als der Rauch sich lichtet, wird schnell klar, dass es sich hier um mehr als nur einen Brand handelt.  Gut, dass der Vorsitzende Schmittchen Manne und Caro zu Hilfe gerufen hat.

Meine Meinung:

Es war wieder schön an einem sonnigen Tag in eine der Gartenkolonien außerhalb von Berlin zukommen. Doch zunächst gab es kein Wiedersehen mit Caro und Manne, sondern mit Schmittchen, dem Bezirksvorstand, der bei einer Vorstandssitzung wieder dem unliebsamen Vorstandskollegen Maik Reuter gegenübertreten musste. Die Stimmung unter den Vorstandsmitglieder war aufgeheizt und die Luft brannte, jedoch ohne größere Vorkommnisse. Doch nur wenige Stunden danach brannte es wirklich und zwar die Hütte des rüpeligen Vorstandsmitgliedes Maik Reuter. Um kein großes Aufsehen zu erregen, rief Schmittchen Caro und Manne an und sie sollten herausfinden, was passiert ist. Ein erster Blick auf die verkohlte Hütte und auch durch das Fenster der Hütte hat die beiden Neu-Detektive erschüttert – vor allem Caro. In der Hütte lag eine verbrannte Leiche. Spätestens da war klar, dass die Polizei gerufen werden musste – und natürlich, wie sollte es auch anders sein, war es Kommissar Lohmeyer, der schon im ersten Fall von den beiden Hobby-Detektiven alles andere als begeistert war. Caro und Manne ließen sich von diesem aufgeblasenen Sheriff nicht aufhalten und nahmen ihre Ermittlungen auf und ich war mitten im Geschehen. Schon nach wenigen Sätzen hatte ich wieder ein kuscheliges Wohlgefühl und ein breites Grinsen im Gesicht. Da der letzte Fall der beiden noch nicht lange zurücklag, waren mir Caro, Manne und auch ihre Familien sofort wieder vertraut. Die beiden haben es wahr gemacht und eine eigene Detektei gegründet. Mit entsprechender Ausbildung und allem Pipapo. Frau Nikolay hat die beiden Charaktere mit genau dem gleichen liebevollen Stift aus dem ersten Teil gezeichnet und auch in gutem Maße weiterentwickelt. Caro ist  immer noch ein Plappermaul mit einer riiiesigen Handtasche und einem Faible für Quinoasalat und Manne immer noch ein Phrasendrescher und Klugscheißer –  aber beide sind nun ein richtig eingespieltes Team. Der Fall war von Anfang an auf Spannung angelegt und hat sich durch die guten Recherchen von Caro und Manne zu einem immer größer werdenden Maschenwerk entwickelt und dem unliebsamen Kommissar immer mindestens eine Nasenlänge voraus. Natürlich, kommt es zwischen Caro und Manne auch in dieser Fortsetzung immer wieder zu äußerst amüsanten Kabbeleien und die damit verbundenen Dialoge haben mich mehrfach zum Lachen gebracht. Hat im ersten Teil das Privatleben der beiden noch eine große Rolle gespielt, so ist es in dieser Fortsetzung wie selbstverständlich einen Schritt zurückgetreten und dennoch gab es gerade bei Manne eine wunderschöne Überraschung. Das Ende und die Auflösung waren schon wirklich sehr turbulent und gerade auf der Zielgerade hat dieser von Beginn an mit Spannung durchzogene Krimi bei mir noch einmal für kurzen Atem und feuchte Hände gesorgt. Als Nachschlag gab es auch noch ein bisschen Nachhilfe aus dem Handbuch „Skurrile Einbrecher-Tipps für Einsteiger”  Oder wusstet ihr, dass man mit einer Rolle Klopapier und zwei Schnüren in ein gekipptes Fenster einsteigen kann?  Ich nicht und war völlig begeistert von diesem Knoff-Hoff. Für die Auflösung des Falles kann ich nur meinen Hut ziehen. Ein wirklich sehr clever ausgedachtes Konstrukt, das mich wieder restlos begeistert hat. Ich liebe diese Reihe und hoffe, dass es bald eine Fortsetzung und ein Wiedersehen mit Caro und Manne geben wird.