Matthias: Nach dem ich erst im Januar den dritten Teil der Elbmarsch Serie „Sterbekammer“ gelesen habe, habe ich mich riesig gefreut, dass ich so schnell den weiteren Teil „Mordsand“ lesen konnte. Da der letzte Teil richtig gut war und ich das Buch gar nicht weglegen konnte, war ich nun unglaublich neugierig wie die Autorin das noch steigern wollte. Der Lübbe Verlag war so freundlich und hat uns das Buch zu vorab lesen per Ebook zur Verfügung gestellt. Vielen Dank. Der folgende Klappentext hat zumindest schon einmal wieder spannende Stunden im Leben von Frieda und Bjarne versprochen.

Der Klappentext:

Am Strand der Elbinsel Bargsand entdecken Spaziergänger ein Skelett, das Frida Paulsen und Bjarne Haverkorn von der Kriminalpolizei Itzehoe Rätsel aufgibt. Wer war dieser Mann, der dort vor dreißig Jahren mit gefesselten Händen im Schlick vergraben wurde? Wenig später wird auf einer Nachbarinsel ein Hamburger Bauunternehmer tot aufgefunden – ebenso gefesselt wie das Opfer von Bargsand. Die Spur führt in die damalige DDR – zu vier Jungen und einem Pakt, der Jahre später einen grausamen Plan reifen lässt….

Meine Meinung:

Von der ersten Seite an hat mich sofort wieder die Wärme gepackt, die der Schreibstil der Autorin für mich hat. In Band 4 fühlte ich mich nun schon wie ein alljährlicher Besucher in der Elbmarsch, der für ein paar Wochen ganz tolle Menschen besucht und mit Ihnen einen spannenden Fall löst. Egal ob Bjarne und seine Tochter Henni oder Frieda mit Ihren Eltern – auch die beiden Hunde auf dem Paulsen Hof sind mir ans Herz gewachsen. Selbst die „Nebenrollen“, die man teilweise aus den letzten Bänden kennt sind einfach ein Träumchen. In „Mordsand“ hat Frau Fölck alles was mich in den vorangegangenen Büchern schon begeistert hat, noch einmal perfektioniert! Für den Fall fällt mir nur ein Wort ein: Genial! Zum ersten Mal (so meine ich mich zumindest zu erinnern) gibt es in der Reihe einen durch das ganze Buch ziehenden in der Vergangenheit geführten Erzählstrang. Diese Zeitsprünge haben auf Grund der verstörenden Geschichte eine ganz eigene Faszination und Hochspannung, von dem ich mit jeder Zeile mehr davon wissen mochte. Es ist jedoch nicht nur der Rücksprung in das Leben eines jungen Mannes, sondern auch eine Reise in die grausamen Tage der DDR. Das Entsetzen das Frau Flöck sicherlich bei der Recherche zu diesen widerwärtigen Taten empfunden hat, transportiert Sie für mich so perfekt, dass mir an der einen oder anderen Stelle ein Tränchen  aus dem Augenwinkel geflohen ist. In einem für mich unfassbar guten Spagat schafft es die Autorin, den aktuellen Fall mit der alten Geschichte und dem Leben der Protagonisten zu verbinden – und ganz nebenbei, wird man als Leser immer wieder mit messerscharfen Wendungen konfrontiert, die mich mit offenem Mund vor diesem Buch sitzen ließen. Mein größter Respekt für die unfassbar gute Mischung. Die Spannung durchgehend so hoch zu halten und dabei die ganze Bandbreite an Emotionen zu bespielen – ist für mich das ganz oberste Regal der deutschen Krimi Autorinnen. Danke, Frau Fölck für diese unvergesslichen Lesestunden. Ich hoffe und wünsche mir, dass ich noch ganz oft einen Besuch auf dem Paulsen Hof machen darf.