Tom: Hallo Ihr Lieben, nur weil „Der Gesang der Flusskrebse“ draufsteht, bedeutet es noch lange nicht, das etwas vergleichbares auch drin ist. Mit den Flusskrebsen hat Delia Owens ein göttliches Buch geschrieben, sollte aber auf keinen Fall mit diesem Roman verglichen werden. Das würde höchstwahrscheinlich zu einer Enttäuschung führen, denn die beiden Bücher haben nicht wirklich viel gemeinsam. Gekauft in der Buchhandlung Carolin Wolf.
Der Klappentext:
Cape Haven, Kalifornien. Eine beschauliche Kleinstadt vor dem Panorama atemberaubender Küstenfelsen. In diesem vermeintlichen Idyll muss die dreizehnjährige Duchess nicht nur ihren kleinen Bruder großziehen, sondern sich auch um ihre depressive Mutter Star kümmern, die die Ermordung ihrer Schwester vor dreißig Jahren nie verwinden konnte. Als deren angeblicher Mörder aus der Haft entlassen wird, droht das fragile Familiengefüge, das Duchess mühsam zusammenhält, auseinanderzubrechen. Denn der Atem der Vergangenheit reicht bis in das Heute und wird das starke Mädchen nicht mehr loslassen….
Meine Meinung:
Nachdem ich das Buch vor vier Tagen beendet hatte, wollte ich es sofort noch einmal lesen. Obwohl ich es beim ersten Mal lesen komplett verstanden hatte, erstrahle dieses Buch nach dem grandiosen Ende in einem völlig neuen Licht. Ich saß einfach nur fassungslos da, völlig in Tränen aufgelöst und konnte nicht glauben, was ich da gerade gelesen hatte. Doch lasst uns von vorne beginnen, also zurück von hier bis zum Anfang. Dieser Roman beginnt, nach anfänglicher Aufregung, eher ruhig und die angenehme Schreibweise des Autors machte es mir sehr leicht in die Geschichte hinein zu tauchen. Und obwohl dieses Buch auf sehr leisen Sohlen daherkam, erfasste mich irgendwann eine im Hintergrund wabernde Spannung und hat mich nicht mehr losgelassen. Was geschah tatsächlich vor dreißig Jahren? Was geschieht gerade und was auf der nächsten Seite? Diese Fragen haben meine Gehirnwindungen derart in Wallung gebracht, das ich an mancher Stelle vor lauter Gänsehaut vergessen hatte zu atmen. Doch auch meine wildesten Theorien konnten mich nicht auf das vorbereiten, was die weiteren Seiten für mich bereit hielten. Die meisten Charaktere waren unberechenbar und konnten mein Herz nicht mal ansatzweise erobern. Einzig und allein Dolly, sowie Thomas sind mir sofort ans Herzchen gewachsen. Diese zwei Nebencharaktere sorgten dann auch für die Momente, in denen ich hemmungslos geheult habe. Beim zweiten Mal lesen werde ich höchstwahrscheinlich schon sehr viel früher meine emotionale Seite auspacken müssen und ich freue mich schon jetzt darauf dieses Buch, sowie die Charaktere, ein weiteres Mal mit dem Wissen von heute erleben zu dürfen.
Vielleicht wird dieses Buch am Ende des Jahres bei den Highlights dabei sein, doch kann ich zum jetzigen Zeitpunkt zumindest eines sagen: Ein unvergessliches Leseerlebnis. Selbstverständlich werde ich berichten.
Das Fazit: Eine faszinierende Mischung aus Drama und Krimi, mit unvergesslichen Charakteren. Eine klare Leseempfehlung für alle, die keine Flusskrebse erwarten. 5 von 5 Sterne.
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