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Todland I Kim Faber, Janni Pedersen

Matthias: Im vergangenen Oktober haben mich Junker und Kristiansen in “Winterland” von der ersten Seite an begeistert. Umso mehr habe ich mich gefreut, dass ich auf die Fortsetzung “Todland” nicht allzu lange warten musste. Der folgende Klappentext klingt jedenfalls wieder nach spannenden Lesestunden in Dänemark.

Der Klappentext:

Der schreckliche Terroranschlag in Kopenhagen wirft immer noch seinen Schatten auf den Ermittler Martin Juncker:Während er im Fall eines toten Anwalts zu ermitteln beginnt, erhält seine Frau Charlotte einen anonymen Hinweis: Der Anschlag sechs Monate zuvor hätte verhindert werden können – und Martin soll in die Vertuschung verwickelt gewesen sein. Als Journalistin konfrontiert Charlotte ihren Mann, doch der bestreitet alles. Insgeheim fürchtet er um das Leben seiner Frau, wenn sie die Story weiterverfolgt. Als Charlottes Informant brutal ermordet wird, beschließt Junkers frühere Partnerin Signe, den Fall zu übernehmen. Und so kommt sie einer unglaublichen Verschwörung auf die Spur, die bis in die höchsten Kreise der dänischen Politik reicht und in die auch Junkers ermordeter Anwalt verwickelt ist.

Meine Meinung:

Der Einstieg in die Story ist mir sehr leicht gefallen, da sie nahezu da anknüpft, wo der letzte Teil geendet hat. Junker ermittelt in einem Mordfall, bei dem er das Opfer kennt. Es ist der Geschäftspartner seines kürzlich verstorbenen Vaters. Signe ist auch wieder im Ermittlungsalltag angekommen und ermittelt in verschiedenen Fällen – zu ihrem Leidwesen oftmals mit dem verhassten Kollegen Toelken, der ihr jedoch beim letzten Fall das Leben gerettet hat. In diesem Teil lerne in einem eigenen Strang Junkers noch Ehefrau Charlotte kennen, die als Journalistin bei einer dänischen Tageszeitung arbeitet. Eines Tages erhält Sie einen Hinweis, dass der Terroranschlag auf den Weihnachtsmarkt in Kopenhagen hätte verhindert werden konnten. Von ihrem Journalistischen Neugier getrieben, trifft sie den Informanten, der ihr zunächst einen wagen Beweis liefert, dass die Geheimdienste von dem Anschlag wussten und nichts unternommen haben. Signe und Junker haben damals in dem Fall ermittelt. Wissen die beiden etwas darüber? Junker mauert und will mit dieser Angelegenheit nichts mehr zu tun haben. Bei Signe hingegen rennt sie offene Türen ein und die für alle andere doch besser geschlossen bleiben sollten. Die zwei Frauen versuchen gemeinsam Lichts in Dunkel zu bringen und begeben sich auf ein Minenfeld und lösen eine Kettenreaktion von unvorhersehbarem Ausmaß aus. Wie schon im ersten Teil ermitteln die beiden zunächst in unterschiedlichen Fällen und somit wird die Geschichte aus zwei Sichtweisen erzählt. Dieses Mal wird die Runde durch die Perspektive von Charlotte erweitert, die mich mit ihrer sympathischen Art und dem Drang, die Wahrheit ans Licht zu zerren, total fasziniert hat. Die familiäre Runde wird in diesem Teil noch durch die gemeinsame Tochter Karoline, die eines Tages bei Junker auftaucht, komplettiert – und steht in den Sympathien ihren Eltern in nichts nach. Alle Stränge werden von Beginn an mit großer und unablässiger Spannung vorangetrieben. Während in “Winterland” die Story sehr viel Raum eingenommen hat, war es in diesem Teil so, dass das Autoren-Duo hier den wirklich wundervollen Charakter mehr Möglichkeit gegeben hat, sich zu entfalten. Die Ermittlungsarbeiten und die Recherche waren sehr authentisch und akribisch geführt, sodass ich zu jeder Zeit einen Guten ein – und Überblick hatte. Die Risikobereitschaft von Charlotte und Signe war so dermaßen hoch, dass ich das Gefühl hatte, dass das es für mindestens eine der beiden sicherlich nicht gut ausgehen kann. Die Fäden und das Gerüst darum sind sehr clever ausgetüftelt und hatte mehrfach sehr überraschende Wendungen genommen. Trotz aller Ernsthaftigkeit waren die Dialoge und die Story von ganz feinem Humor durchzogen, der mir mehrfach ein breites grinsen ins Gesicht gestanzt hat. Bis alle Enden miteinander verbunden wurden, hat das Autorenduo mich ganz schön lange zappeln lassen, jedoch sind dadurch keine Länge entstanden, sondern haben in mir ein angespanntes Kribbeln verursacht. Das Finale war ein richtiges Herzschlagfinale und ich war in einem Gefühlsrausch zwischen hoffen, zittern und bangen. Der erste Teil war schon genial und ich hätte nicht gedacht, dass noch eine Steigerung möglich ist. 5 von 5 Sterne

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Todland

Autor*in: Kim Faber, Janni Pedersen
Seiten: 757
Veröffentlicht: Dezember 2021
ISBN: 3764507292
Verlag: Blanvalet Verlag
Copyright: Blanvalet Verlag