Tom: Hallo Ihr Lieben, für ganz viele von Euch wurde dieses Buch bereits zum absoluten Highlight und dies war auch der Grund, warum ich dieses Buch unbedingt lesen wollte. Gekauft in der Buchhandlung meines Vertrauens.
Der Klappentext:
Glasgow zur Thatcher-Zeit. Shuggie wäre gern wie die anderen Jungs in der Arbeitersiedlung, aber sein Gang ist feminin und er hasst Fußball, was in der Schule brutal geächtet wird. Er liebt alles Schöne, vor allem seine Mutter Agnes, die der Armut und Tristesse ihres Daseins mit stolzer Eleganz und makellosem Make-up entgegentritt, egal wie viel sie getrunken hat. Sie vorm Trinken zu bewahren, ist die Aufgabe, der sich Shuggie mit unbedingter Liebe verschreibt, bis er irgendwann erkennen muss, dass er nur sich selbst retten kann.
Meine Meinung:
Dieses Buch ist heftig und an manchen Stellen fand ich es unerträglich und mehr als einmal, wollte ich es einfach an die Wand werfen. Dazu muss ich sagen, das sehr viel Shuggie einst auch in mir steckte und mein Leben bis heute prägt. Deswegen stellte ich beim Lesen schnell fest, dass ich für dieses Buch nicht stark genug bin, doch gleichzeitig wollte ich auch nicht aufhören zu lesen. Also stellte ich meine emotionale Seite aus, dabei wusste ich gar nichts das mir dies möglich ist. Doch so schaffte ich es mich durch dieses Buch zu kämpfen ohne Lächeln und auch ohne eine einzige Träne. Shuggies Mutter, die wunderschöne Agnes hat ein Alkoholproblem und genau das beschreibt der Autor, in einer sehr bildhaften Sprache in allen Einzelheiten und Facetten, was mich kopfschüttelnd, sprachlos des öfteren auch schockiert vor dem Buch sitzen ließ.
Shuggie stellt sich schon als kleines Kind heldenhaft dem Problem gegenüber und versucht mit all seiner Liebe gegen die Sucht seiner Mutter zu kämpfen. Dieser Kampf zwischen Liebe und Sucht war ein einigen Stellen sowas von heftig, unfassbar detailgenau beschrieben in einer Sprache die mir unter die Haut gegangen ist. Sprachlos beendete ich dieses Buch und niemals hätte ich gedacht, das ich zu diesem Buch jemals etwas schreiben könnte. Eigentlich wollte ich dieses Buch in diesem Moment einfach vor Euch verschweigen. Genau zwölf Stunden nachdem ich dieses Buch beendet hatte, kamen wie aus dem Nichts die ersten Bilder aus dem Buch in meine Gedanken. Und dieses Mal konnte ich meine Emotionen freien Lauf lassen. Mit voller Wucht erfasst, konnte ich weinen und meinen Gefühle ausleben. Etwas doof war es, das ich gerade am Schreibtisch auf der Arbeit saß. Die zweite volle Wucht erfasste mich, während ich ein Interview mit dem Autor gelesen habe. Mir wurde klar wie unglaublich wichtig dieser Roman ist, das die Geschichte zu großen Teilen auf seinen eigenen Erfahrungen beruht und so habe ich nun doch noch ein paar Worte zu diesem Roman gefunden. Mittlerweile denke ich mit einem Lächeln an dieses Buch zurück und bin sehr froh, das ich es gelesen habe. Das Fazit: Auch wenn ich an diesem Roman noch eine Weile knabbern werde, kann ich eines mit Sicherheit sagen. Ein heftiges aber auch wichtiges Buch, das nicht unbedingt für jeden geeignet ist. Deswegen auch keine klare Leseempfehlung und auch eine Sternebewertung ist mir nicht möglich, da es noch zu sehr in mir nachhallt. Vielleicht wird es auch für mich noch zum 5 Sterne Buch oder eventuell auch zum Jahreshighlight. Wir werden sehen und ich werde berichten.
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