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Sarg niemals nie I Paul Lüdicke

Matthias: Da ich für Wortspiele und alles, was damit zusammenhängt, sehr empfänglich bin, konnte ich gar nicht anders wie mir das Buch “Sarg niemals nie” näher anzuschauen. Das Wortspiel gepaart mit dem Zusatz: “Betty Pabst ermittelt- Ein Witziger Bestatter Krimi” und der folgende Klappentext haben mich dazu bewegt, dem Buch mal auf den Grund zu gehen.

Der Klappentext:

„Bestattungen Pabst – nur das Beste für die letzte Ruhe“ lautet das Motto des Familienunternehmens in Bielefeld-Jöllenbeck. Leider laufen die Geschäfte immer schlechter, seit im Ort ein Beerdigungs-Discounter eröffnet hat. Da kommt ihnen eine aufwendige Yoga-Bestattung inklusive fliegender Tauben gerade recht. Die Leiterin des benachbarten Esoterik-Instituts ist trotz Schamanismus und Reiki plötzlich verstorben. Betty Pabst, Assistenzärztin an der Charité und auf Heimaturlaub, ist sich mit einem Blick auf die Leiche sicher: Das war kein natürlicher Tod!  Doch warum will keiner auf sie hören? Betty hat bald einen furchtbaren Verdacht: Ist vielleicht ihre ganze Familie in den Mord verwickelt?

Meine Meinung:

Buch auf und ich bin ohne Anlauf im Leben von Betty Pabst. Betty ist Ärztin in Berlin und fährt während ihrer Beziehungspause nach Hause nach Bielefeld Jöllenbeck zu Ihrer Familie. Die Familie Pabst betreibt in der dritten Generation ein Bestattungsunternehmen. Direkt im Haus. Unten die Toten und oben das Leben. Das sind Mutter Ella, Papa Jochen, der Bruder Maxi und Opa Richard – drei Generationen unter einem Dach. Beim Abendessen erfährt Betty, dass ihre Flötenlehrerin aus Kindertagen und die heutige Leiterin eines Esoterik Instituts an einem Bienenstich gestorben ist – doch Betty beschleicht ein seltsames Gefühl. Da die Leiche ja im Keller liegt, schaut Betty sie genauer an und hat an einem Tod durch ein Honigsammeltier so ihre Zweifel. Sie begibt sich auf Spurensuche und entdeckt dabei eine ihr bis dahin völlig fremde Welt von Klangschalen und alternativen Heilmethoden. Wie sie dann noch dahinter kommt, dass ihre Mutter scheinbar ein Verhältnis mit einem rassigen Südamerikaner hat, gerät das beschauliche Familienidyll völlig aus den Fugen. Und wäre damit noch nicht genug, trifft Betty auch noch ihre Jugendliebe Jonas. Von Anfang an begeistert mich der einfache, aber von Humor durchtränkte Schreibstil und mir war klar, dass das genau mein Humor ist. Ich mochte Betty von Beginn an und war begeistert von Ihrem Ehrgeiz, aber gleichzeitig auch von ihrer Unsicherheit. Die Auswahl der Charakter passen in die Geschichte wie der berühmte A…. Topf auf Deckel. Das hat auch dafür gesorgt, dass ich durchgehend ein wirklich sehr gutes Kopfkino hatte und das Grinsen seitenweise nicht mehr aus dem Gesicht bekommen habe. Die Familie ist so herrlich normal und gleichzeitig so dermaßen schräg, dass man sie einfach mögen muss. Einfach mitten aus dem Leben. Mehr wie einmal nimmt Herr Lüdicke den handelsüblichen Westfalen oder auch sämtliche westfälischen “Nationalgerichte” auf die Schippe. Bei allem Humor ist jedoch der Krimi auf keinen Fall zu kurz gekommen – im Gegenteil, ich war überrascht, wie spannend das Buch angelegt war und vor allem wie viele wirklich unerwartete Wendungen diese Story hatte mit einem Ende, mit dem ich niemals gerechnet hätte. Ein wirklich perfekter Cosy-Krimi mit allem, was ein humorvoller Krimi braucht und ich freue mich jetzt schon sehr auf noch ganz viele Fälle mit Betty Pabst und ihrer Familie. 4,5 von 5 Sterne

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Sarg niemals nie

Autor*in: Paul Lüdicke
Seiten: 301
Veröffentlicht: Oktober 2021
ISBN: 3864931916
Verlag: Ullstein Paperback
Copyright: Ullstein Paperback