Matthias: Selbstverständlich habe ich in den diversen Vorschauen „Leichenblume“ von Anne Mette Hancock gesehen, aber es hat mich irgendwie zunächst überhaupt nicht angesprochen, denn ich wollte nicht noch eine skandinavische Reihe beginnen. Ich habe mir an der Stelle nicht einmal die Mühe gemacht und den Klappentext zu lesen. Erst als das Buch hier auf Instagram von @themaskedbookblogger vorgestellt wurde, habe ich mich näher damit beschäftigt und bin dabei sehr neugierig geworden. Danke, für den Tipp. Der folgende Klappentext macht hoffentlich auch euch neugierig:
Der Klappentext:
Die Kopenhagener Investigativ-Journalistin Heloise Kaldan erhält einen mysteriösen Brief von einer gesuchten Mörderin. Darin stehen Dinge über Heloise, die eigentlich niemand wissen kann. Beunruhigt beginnt Heloise, auf eigene Faust zu recherchieren. Die Absenderin ist seit einem blutigen Mord vor einigen Jahren spurlos verschwunden. Was will sie nun ausgerechnet von Heloise? Und woher hat sie die Informationen über sie? Zur gleichen Zeit erhält auch Kommissar Erik Schäfer einen neuen Hinweis auf die Gesuchte. Noch bevor er der Fährte nachgehen kann, geschieht ein weiterer Mord. Hat die Täterin wieder zugeschlagen? Und warum scheinen alle Spuren zu Heloise Kaldan zu führen? Ist ihr Leben in Gefahr? Nun müssen der Polizist und die Journalistin sich entscheiden, ob sie einander vertrauen. Ein verstörend persönlicher Thriller über Rache, Gerechtigkeit und Vergebung.
Meine Meinung:
Auf dem Cover leuchtet der Hinweis, dass dieses Buch oder die Autorin Jo Nesbo und Jussi Alder-Olsen auf den Bestsellerlisten überholt hat. Beiden sind Lieblingsautoren von mir, so dass ich dachte: „Na, dann zeig mal was du kannst…!“ ..und Frau Hancock hat gezeigt was sie kann: Kennt Ihr das Gefühl, dass man sich nach ein paar Seiten in einem Buch schon so aufgehoben fühlt, dass man weiß, dass kann eigentlich nur gut werden? So war es bei diesem Buch. Für mich war es ein Wohlfühlschreibstil vom Feinsten. Sehr detailliert, liebevoll wird man sofort in das Leben der Protagonisten gezogen. Jeder einzelne wird so gut beschrieben, dass man sehr schnell eine Beziehung aufbaut. Schön, dass die Hauptprotagonistin Heloise eine Journalistin ist und nicht wie sehr, sehr häufig ein Ermittler oder Ermittlerin mit Vergangenheitsbewältigung. Neben der Journalistin darf in einem Thriller auch ein Ermittler oder Ermittlerduo nicht fehlen und mit Erik Schäfer und Lisa Augustin hat Frau Anne-Mette Hancock zwei wirklich passende Charaktere geschaffen – clever, schlagfertig und sehr authentisch. Die Journalistin hilft der Polizei und umgekehrt- hier wird das Rad auch nicht neu erfunden, jedoch ist der äußerst interessante Fall der eine Entwicklung nimmt, die mich mit offenem Mund vor dem Buch sitzen ließ. Mit jedem Kapitel wird sehr guter Spannungsbogen aufgebaut, der zum Schluss zum einem Finale Furioso führt. So leicht das Buch zu Beginn auch daherkommt – so gewaltig ist es, wenn man es beendet hat. Immer wieder werden gut platziert Wendungen und Irrung eingestreut, die jedes Thriller Herz höherschlagen lassen. Die Dialoge sind durchweg klar und verständlich und mit einer gewaltigen Portion Humor. Damit hat sich die Autorin dann vollends in mein Leserherz geschrieben. Nach dem ich das Buch beendet habe, bin ich sehr froh, dass ich mich doch noch dafür entschieden haben, denn es ist für eine Skandi-Krimi-Fan wie mich perfekt. Das Beste ist, dass schon die Fortsetzung in Aussicht gestellt ist, die dann am 28.07. erscheint. Ich bin sehr gespannt, ob „Narbenherz“ halten kann was „Leichenblüte“ versprochen hat
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