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Kalmann I Joachim B. Schmidt

Tom: Hallo Ihr Lieben, im Laufe meines Leselebens habe ich mein Verhalten immer wieder geändert. Während ich früher Fantasy, Science Fiction und Sachbücher bevorzugte, sind es momentan Krimis und Romane. In letzter Zeit stelle ich immer wieder fest, das mich Romane vom Diogenes Verlag jedes Mal aufs Neue faszinieren. Auch freue ich mich auf jede Neuerscheinung des Verlages und greife inzwischen regelmäßig zu diesen besonderen Bücher, die wegen des Designs in meinen Regal richtig gut aussehen. Gekauft habe ich diesen Schatz in der Buchhandlung meines Vertrauens.

Der Klappentext:

Kalmann Odinsson ist der selbsternannte Sheriff von Raufarhöfn. Er hat alles im Griff. Kein Grund zur Sorge. Er ist ein waschechter Isländer, auch wenn sein Vater Amerikaner war, und ein Original, das in dem beinahe ausgestorbenen Dorf dafür sorgt, dass alles seinen Gang geht. Er wuchs bei seinem Großvater auf, der ihm das Jagen beibrachte, wie man aus Grönlandhai den besten Gammelhai der Insel herstellt und auch sonst alles, was ein Mann im Leben wissen muss. Was sich Kalmann am meisten wünscht, ist eine Frau, doch erst einmal muss er aus dem Schlamassel wieder herauskommen, in den er geraten ist, als er eines Winters eine Blutlache im Schnee entdeckte. Und wenn die Räder in Kalmanns Kopf auch manches Mal rückwärtslaufen, wendet er mit seiner naiven Weisheit alles zum Guten. Kein Grund zur Sorge.

Meine Meinung:

Bereits nach wenigen Seiten hatte Kalmann mein Herz aber sowas von erobert. Er ist, sagen wir mal nicht der hellste Stern am Himmelzelt und hat durchaus etwas Pech beim denken. Das machte die aus der Ich-Perspektive erzählte Geschichte so außergewöhnlich und wurde für mich zu einem besonderen Leseerlebnis. Doch nicht nur Kalmann, sondern auch einige andere herrlich gezeichnete, teilweise schräge Charaktere sind mir im Laufe des Buches ans Herzchen gewachsen. Der liebevolle, bildgewaltige Schreibstil des Autors hat mich von Beginn an mitgerissen und es war das reinste Vergnügen mit Kalmann, der mit Cowboyhut, Sheriffstern sowie einer Pistole bewaffnet war, durch die Wildnis von Island zu streifen. Der selbsternannte Sheriff hat dabei seine ganz eigene Methoden um für Sicherheit in dem kleinen Küstenort zu sorgen, was zu unvergesslichen Lesemomenten führte. Es steckt also auch ziemlich viel Kriminalroman in diesem Roman und es gibt einen Kriminalfall der gelöst werden will. Den Fall an sich fand ich genauso außergewöhnlich, wie alles andere an diesem Buch, was insgesamt für viel Abwechslung gesorgt hat. Die faszinierende Landschaft und auch die im Hintergrund wabernde Spannung hat mich dabei in einen ganz eigenen Bann gezogen und es entwickelte sich eine wilde, düstere Atmosphäre die mir an einigen Stellen den Atem geraubt hat. Faszinierende Wendungen und ein für mich unvorhersehbares Ende setzten dem Ganzen die Krone auf. Ganz großes Kino. Neben den wirklich witzigen Szenen, gab es obendrauf auch tiefer gehende Momente, die mich ziemlich berührten und so sind auch ein paar Tränchen geflossen. Das Fazit: Großartiger Roman mit außergewöhnlichen Charakteren der mitten ins Herz trifft. Wundervolle 5 von 5 Sterne und eine ganz klare Leseempfehlung.

 

 

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Kalmann

Autor*in: Joachim B. Schmidt
Seiten: 351
Veröffentlicht: August
ISBN: 3257071388
Verlag: di
Copyright: Di