Tom: Hallo Ihr Lieben: Mit „Unter Wasser Nacht“ hat mir die Autorin bereits ein unvergessliches Leseerlebnis und Highlight beschert. Nun war ich sehr auf den neuesten Roman von Frau Hauff gespannt, den ich in der Buchhandlung meines Vertrauens gekauft habe.
Der Klappentext / Die Rückseite des Buches:
Caroline und ihr Mann Andreas erfüllen sich mit ihrem Segeltörn in die wildromantischen schwedischen Schären einen lang gehegten Traum. An Bord der Yacht sind auch Andreas junger Businesspartner Daniel und seine Freundin Tania sowie der undurchschaubare Skipper Eric. Der Törn beginnt mit frischem, sonnigen Wetter, erlesenen Abendessen und edlen Weinen, doch bald wird die See rauer und verborgene Konflikte lassen die Luft unter Deck immer drückender erscheinen. Bis eines Nachts ein gefährlicher Sturm losbricht und sich die Bootsgesellschaft in tödliche Gefahr bringt.
Meine Meinung:
Optisch ist dieses Buch, wie ich finde ja ein kleines Träumchen, doch auch inhaltlich konnte mich dieser Roman voll und ganz überzeugen. Von Beginn an fesselte mich der Schreibstil an das Buch und im Grunde, bin ich durch die Seiten gerauscht, oder besser gesagt gesegelt. Nach einem höchst interessanten Prolog, der mich sehr neugierig auf die Geschichte machte, ging ich mit den Charakteren an Bord und interessanterweise fühlte ich mich die ganze Zeit, während des Lesens, als Teil der Crew. Zuerst fühlte sich die Stimmung sehr angenehm, ja fast entspannt an. Doch die Enge an Bord führte recht schnell zu einer beklemmenden Atmosphäre, die ich regelrecht spüren konnte. Zuerst brodelte es nur ganz leise im Hintergrund, doch mit jeder Seemeile wurde die Spannung lauter, nur um irgendwann zu explodieren. Zwar beruhigte sich die Stimmung an Bord immer wieder und auch die traumhaft schönen Naturbeschreibungen sorgten für eine tolle Abwechslung, doch es war nur eine Frage der Zeit, bis die Situation eskalieren sollte. Immer wieder gab es diese Gänsehautmomente, die mich teilweise ziemlich mitgenommen haben und ich in tief verborgene, menschliche Abgründe schauen konnte, was das Ganze für mich ziemlich intensiv gemacht hat. Dabei hatte der eigentliche Sturm noch nicht einmal begonnen und ich lag bereits emotional am Boden. Mit voller Wucht erfassten mich die ersten Wellen des Unwetters und ich versuchte mich vergeblich am Buch festzuhalten. Ich wurde mitgerissen und es gab für mich und meine Gefühle kein Halten mehr. Hier konnte mich die Autorin dann tatsächlich überraschen, denn mit solch einem Ausgang der Geschichte hätte ich nicht mal ansatzweise gerecht. Auch konnte mich Frau Hauff mit den Charakteren aufs Glatteis führen, denn auch hier hätte ich bei der Entwicklung einfach anderes erwartet. Denn die Protagonisten haben nicht einmal versucht sympathisch rüber zu kommen und doch ist mir Der eine oder auch Die andere auf ganz besondere Weise ans Herzchen gewachsen.
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