Matthias: Ich bin ein wirkliches Opfer von schönen Covern und „Hinterland“ von Nora Luttmer hat mich genau auf diese Art angesprochen. Meer, düster und auf irgendeine Art Geheimnisvoll – der Gestalter hat also alles richtig gemacht und mich einzufangen. Neben dem Cover war auch die Rückseite ein Versprechen auf spannende Lesestunden. Natürlich, ist es mal wieder der Start einer neuen Reihe… Der Rowohlt Verlag hat mir das Buch zum vorablesen als Ebook zur Verfügung gestellt.
Der Klappentext:
Eine Muschel mit einem Kreuz. Eingeritzt in ein Holzscheit in ihrem Garten im dörflichen Hamburger Stadtteil Ochsenwerder an der Elbe. Die ehemalige Kommissarin Bette Hansen, 53, ist alarmiert. Das Zeichen hat sie schon einmal gesehen. Auf einem Hochstand, von dem aus ein Unternehmensberater und seine Trainerin beim Bogenschießen regelrecht hingerichtet wurden. Die Wut, mit der der Täter vorgegangen sein muss, hat selbst der erfahrenen Ermittlerin einen Schreck versetzt. Der Muschelmörder war Bettes letzter Fall. Bis heute ist er ungelöst. Sie musste den Job aufgeben, da sie an unkontrollierbaren Schlafattacken leidet, die sie auch im Dienst überfielen. Von ihrer Krankheit weiß auch der Täter, der nun immer engere Kreise um sie zieht.
Meine Meinung:
Sehr leise und vor allem idyllisch startet dieser Krimi. Die Geschichte wird langsam aus den zwei Perspektiven der Hauptprotagonisten Bette und Hannah erzählt. Bette, eine in die Jahre gekommene Kommissarin, die auf Grund einer Krankheit die Ihren Alltag sehr stark einschränkt schweren Herzens Ihren Dienst quittieren musste. Hannah, ist eine junge Frau, die in Ihrem Leben schon viel einstecken musste und Ihr Leben so gut es geht im Griff hat. Lange war unklar, was die beiden Frauen miteinander verbindet. Ganz ruhig und einem wirklich tollen Schreibstil wird man in die Leben der beiden gezogen. Ich hatte ganz oft das Gefühl, beide schon lange zu kennen und ein Teil Ihres Lebens zu sein. Reetdach, Grundstück am Wasser, Hühner in Garten, duftender Pflaumenkuchen – Hinterland vom Feinsten. Dann ganz plötzlich ohne jede Ankündigung im Fahrwasser der Idylle hat die Autorin die Krimi Karte ausgespielt. Diese Wendung war für mich wie ein Schock. Es war mehr Thriller wie Krimi und ich saß mit offenem Mund voller Verwunderung vor dem Buch. Eine perfides Katz – und Maus Spiel beginnt und Wettlauf gegen die Zeit. Ab diesem Zeitpunkt wurde ich nicht nur durch die Seiten gezogen, sondern regelrecht getrieben. Freunde, so geht Pageturner! Ich würde gerne noch mehr zu dem Buch schreiben, aber jedes weitere Wort wäre ein sicherer Spoiler. Ich möchte nur noch anfügen, dass ich froh bin, dass es sich um eine Reihe handelt und hoffe, dass Frau Luttmer es auch in der Fortsetzung schafft so eine unglaubliche Hochspannung und Sogwirkung aufzubauen.
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