Schon im vergangenen Jahr bei den Vorschauen habe ich mit dem Buch von Ben Tomasson geliebäugelt. „Forsberg und das verschwundene Mädchen“ hat sofort mein Scandi Krimi Herz erreicht. Alleine das wunderschöne Cover zog mich magisch nach Schweden und der folgende Klappentext hat ebenfalls einen Teil dazu beigetragen dieses Buch gleich nach der Erscheinung zu lesen.
Der Klappentext:
Während seines Freigangs verschwindet ein Sexualstraftäter aus Göteborgs Gefängnis; am nächsten Tag wird auf der Schäreninsel Kalvsund die kleine Lisbet vermisst. Für die ehrgeizige Anna Jordt von der Reichspolizei Göteborg ist der Fall glasklar, ihr Kollege Kommissar Frederik Forsberg dagegen hat Zweifel: Sein feines Gespür für zwischenmenschliche Schwingungen rät ihm, den Vater des Mädchens im Auge zu behalten, der mit Lisbets Mutter einen erbitterten Scheidungskrieg austrägt. Als jedoch ein Leichenspürhund vor der frisch vergipsten Wand der Kalvsunder Dorfkirche anschlägt, nimmt der Fall eine unerwartete Wendung, die Kommissar Forsberg empfindlich an sein eigenes privates Dilemma erinnert.
Meine Meinung:
Schon ab der ersten Seite war das genau der Schreibstil den ich mag. Gefühlvoll, detailreich und sehr Stimmungserzeugend und der Prolog auf Spannung angelegt. Die Charaktere Frederik Forsberg ist eigentlich der klassische Ermittler wie man es schon einer Vielzahl der Bücher gelesen hat: Traumatisches Erlebnis im Job, schwere Kindheit problematische Beziehung. In diesem Fall steht es jedoch nicht an erster Stelle, so dass dem viel zu viel Platz eingeräumt wird, sondern das „Gepäck“ wird immer sehr gut und äußerst passend in dem ganzen Buch eingearbeitet. Es ist an der einen oder anderen Stelle sogar so, dass ich selbst mehr darüber wissen wollte und kaum abwarten konnte bis der Vorhang weiter gelüftet wurde. Frederik Forsberg ist ein wirklich ganz spannender und authentischer Charakter, den man einfach mag. Herr Tomasson beschreibt unglaublich und sehr liebevoll und detailreich die Gegend – die Schären Inseln vor Göteborg. Die Beschreibungen haben eine unfassbare Sehnsucht in mir geweckt, diese malerische Landschaft unbedingt einmal zu bereisen. Bei allem drum herum ist es natürlich ein sehr, sehr guter Krimi, der ab den ersten Seiten zum miträtseln einlädt. Das besondere hierbei ist natürlich, dass auf der kleinen Insel nur wenige Verdächtige in Frage kommen. Immer wieder hat Herr Tomasson sehr raffiniert Zweifel eingestreut und für ordentlich Verwirrung gesorgt mit einem Ende…. vom Feinsten. Sehr vielversprechend und äußerst interessant ist natürlich das neu zusammengestellte Team um Frederik Forsberg. Ein völlig zusammengewürfelter Haufen und alle ebenfalls mit reichlich „Vergangenheit“ im Schlepptau. Die Truppe erinnert mehr an eine Selbsthilfegruppe, wie an ein Ermittlerteam. Es wurde in diesem Teil zwar schon etwas Einblick auf die jeweilige Charaktere gegeben, jedoch ist das Team ganz klar auf eine sehr spannende Fortsetzung ausgelegt. Ich bin jetzt schon gespannt wie es mit Frederik Forsberg, seinem Team und auch seiner Liebe Lea weitergeht und freue mich drauf.
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