Tom: Hallo Ihr Lieben: Die Buchhandlung meines Vertrauens hat Alexander Schwarz zu einer Lesung eingeladen und wir waren dabei. Der äußerst sympathische Autor hat nicht nur aus seinem neuesten Roman vorgelesen, sondern auch über die Hintergründe und seine Recherchen berichtet, was mich begeistern konnte. Vielen Dank an das gesamte Team der Buchhandlung Carolin Wolf für diese wundervolle Veranstaltung.

Der Klappentext / Die Rückseite des Buches:

1691: Nach der Scheidung von ihrem Mann zieht die talentierte Künstlerin Maria Sibylla Merian nach Amsterdam. Schon früh lernte sie die Fertigkeit des Kupferstechens, und in der neuen Stadt will sie sich ein selbstbestimmtes Leben aufbauen – und sich ihren Traum erfüllen: eine Reise nach Südamerika, um im tropischen Regenwald die faszinierende Vielfalt der Raupen und Schmetterlinge zu erforschen. Fieberhaft knüpft sie Kontakte und sucht Financiers. Eine Überseereise ist für eine alleinstehende Frau ein großes Wagnis, doch Maria ist es gewohnt, sich unter Männern zu behaupten und Grenzen zu überschreiten. Und so bricht sie auf ins ferne Suriname – und in das Abenteuer ihres Lebens.

Meine Meinung:

Starke Frauen in Büchern faszinieren mich immer wieder. Maria Sibylla Merian gehört definitiv dazu und konnte mich mit ihrer Geschichte regelrecht begeistern. Das wenige, was man heute noch von der Entdeckerin weiß, hat der Autor sehr liebevoll in diesen Roman gepackt und mit seinem bildhaften Schreibstil daraus eine wundervolle Geschichte gezaubert. Nach wenigen Seiten war ich in der Vergangenheit angekommen und es fühlte sich beim Lesen so unglaublich lebendig an. Als würde ich selbst durch die Gassen von Amsterdam laufen und dabei konnte ich die längst vergange Zeit regelrecht spüren. Noch intensiver wurde dieses Gefühl in Suriname, wo ich den wilden Urwald hören konnte und sich dicke Schweißperlen auf meiner Stirn gebildet haben. Überhaupt hat mich dieses fremde, exotische Land unfassbar fasziniert und ich konnte die Schönheit der Tier und Pflanzenwelt vor meinem inneren Auge sehen. Es fühlte sich einfach wie ein großes Abenteuer an und ich habe jede Seite, jedes Wort des Buches in mich aufgesaugt. Neben Maria Sibylla gab es eine weitere starke Frau die ich nicht unerwähnt lassen möchte. Kapelka, Ureinwohnern von Suriname, hat mein Herz im Sturm erobert und eigentlich hätte ihre Geschichte ein eigenes Buch verdient. Eine faszinierende Frau, die mit ihrem Mut und ihrer Stärke die Geschichte zum Leuchten gebracht hat. Selbstverständlich habe ich zwischendurch immer wieder ein paar Tränchen vergossen.Eine größere Liebesgeschichte gibt es keine im Buch, was das Ganze erfreulich anders machte. Gegen Ende des Romans passiert relativ viel auf wenig Seiten, was für meinen Geschmack gerne etwas ausführlicher hätte sein dürfen. Doch das ich ist ja, wie so oft, einfach nur Geschmackssache.Mit einem Lächeln im Gesicht und auch einem Tränchen im Auge beendete ich diesen traumhaft schönen Roman.-Das Fazit: Eine faszinierende Reise in die Vergangenheit. Wundervolle 5 von 5 Sterne und eine ganz klare Leseempfehlung.