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Der Mann, der zweimal starb I Richard Osman

Matthias: Es gibt Reihen, da bleiben die Bücher so im Gedächtnis, wie wenn man den letzen Teil erst gestern gelesen hätte. So ging es mir bei “Der Mann, der zweimal starb” der von mir lange erwarteten Fortsetzung des “Donnerstagsmordclub” Ich habe mich sehr darauf gefreut und der folgende Text auf der Rückseite verspricht spannende Stunden in der Seniorenresidenz. Da hat er sich in etwas reingeritten, der gute Marcus Carmichael. Und jetzt soll Elizabeth ihm da wieder raushelfen. Dabei sollte ihr ehemaliger Geheimdienst-Kollege doch eigentlich wissen, von wem man besser keine Diamanten mitgehen lässt, wenn man sich gerade auf einem Einsatz für den MI5 befindet. Dazu gehört ganz bestimmt: die New Yorker Mafia. Ist die erst einmal im Spiel, geht es ziemlich sicher bald jemandem an den Kragen. Doch auch Profimörder können Fehler machen, etwa ihrem Handwerk in der Seniorenresidenz Coopers Chase nachzugehen. Denn wer hier mordet, dem ist der Donnerstagsmordclub auf den Fersen, und der macht, schneller als ihm lieb sein kann, aus dem Jäger den Gejagten.

Der Klappentext:

Es ist wieder Donnerstag und Joyce, Elisabeth, Ron und Ibrahim treffen sich wieder im Puzzlezimmer der Nobel Senioren Residenz Cooper Chase. Joyce beklagt sich über Langeweile und beschäftigt sich deshalb mit dem Gedanken, sich einen Hund zuzulegen. Doch die Langeweile ist wirklich nur von kurzer Dauer, denn Elisabeth erhält einen Brief, der nicht nur von einem Ex-Kollegen vom MI5 ist, sondern auch von Ihrem Ex-Mann, der zur Tarnung in der Seniorenresidenz untergetaucht ist. Er beichtet Elisabeth, dass er bei einer Hausdurchsuchung der Versuchung, Diamanten im Wert von 20 Millionen mitzunehmen, nicht widerstehen konnte – doch der Besitzer möchte diese natürlich wieder zurück. Dann geht es Schlag auf Schlag: Ex-Mann Tod – Diamanten verschwunden …. Das ist der Stoff, der das rüstige Rentnerquartett auf den Plan ruft und das Abenteuer beginnt. Beim Wiedersehen mit Joyce, Elisabeth, Ron und Ibrahim ist mir sofort das Herz aufgegangen. Die liebevoll beschriebenen Charaktere waren mir aufgrund des ersten Teils gleich wieder vertraut.

Meine Meinung:

Natürlich können Sie die Diamanten nicht ohne Hilfe finden und so ist auch wieder die sympathische Polizistin und ihr Kollege Chris mit am Start, die jedoch in eigenen Ermittlungen eine Drogendealerin dingfest zu machen festhängen. Wie man sich ja denken kann, lässt sich das Quartett auch in diesem Fall nicht lange Bitten, die ihnen im Gegenzug bei ihren Ermittlungen zu helfen. Die Suche hat etwas von einer Schnitzeljagd für Fortgeschrittene. Elisabeth, die ehemalige Geheimdienstmitarbeiterin, nimmt die Sache professionell sowie mit List und Tücke in die Hand und führt ihre Freunde durch alle Ebenen dieses Falls. Mein Liebling ist zweifelsfrei Joyce. Hinter Ihrer liebevollen, hilfsbereiten und oftmals naiven Art steckt ein scharfsinniger Geist, der andere oft dazu bringt, sie zu unterschätzen und das sollte man bei Joyce auf keinen Fall. Ein Highlight in den Wechsel der Perspektiven war für mich sie Sicht von Joyce und ihre Einträge in Ihr Tagebuch oder ganz neu bei Instagram. Herrlich! Ohhh um ein Haar hätte ich beinahe vergessen Bogdan zu erwähnen. Er war schon im ersten Teil mit am Start, jedoch hat der polnisch Glatzköpfige Hüne in diesem Teil einen wesentlich größeren Anteil und zeigt sich wieder einmal, dass er trotz seiner einschüchternden Art auch sehr sensibel sein kann. Auch in diesem Teil sind Spannung und der typisch englische Humor meine allgegenwärtigen Begleiter. Doch bei allem Humor hat das Buch auch den notwendigen Respekt im Umgang mit dem Alter und seinen Tücken und zeigt dabei, wie wichtig gerade im Alter Freundschaft und Vertrauen ist. Es gab auch Szenen, da hatte ich nicht unbedingt ein Tränchen vor Lachen im Augenwinkel. Die Vernetzung des Falls und die Verwebung der beiden Erzählstränge ist meisterhaft. Stück für Stück und wieder einmal total unerschrocken sammeln die Seniorentruppe die Mosaiksteinchen und schrecken weder vom Geheimdienst noch von einem gefährlichen Mafiaboss zurück. Niemals hätte ich mit diesem Verlauf und schon gar nicht mit diesem Ende gerechnet. Jetzt heißt es wieder einmal warten und hoffen, dass ich die Rüstige und liebevoll Truppe bald wieder in Cooper Chase besuchen darf

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Der Mann, der zweimal starb

Autor*in: Richard Osman
Seiten: 448
Veröffentlicht: Januar 2022
ISBN: 3471360131
Verlag: List Paul Verlag
Copyright: List Paul Verlag