Tom: Hallo Ihr Lieben: Nach der Buchmesse habe ich mir die Neuheiten vom Droemer-Knaur Verlag genauer angeschaut und einige interessante Entdeckungen gemacht. Unter anderem dieser Schatz, wo mich
das Cover angesprochen hat und der Klappentext letztendlich überzeugte. Gekauft in der Buchhandlung meines Vertrauens.

Der Klappentext / Die Rückseite des Buches:

Notizblock, Formular, Diensthandy. Akribisch richtet sich Henrietta an einem Tisch im Café der Rosendale-Krebsambulanz ein und wartet auf ihre erste Klientin. Da Henrietta jegliche Sentimentalität früh aus ihrem Leben gestrichen hat, ist sie wie gemacht für den neuen Job: Sie soll die Lebensgeschichte todkranker Menschen aufschreiben.
Nach einigem Zögern tritt die 66-jährige Annie an Henriettas Tisch. Sie möchte ihre Geschichte erzählen – nicht als Erinnerung für ihre Nach-kommen, sondern um zu vergessen. Schnell durchschaut Henrietta, dass an Annies Erzählungen etwas nicht stimmen kann. Um Annies Leben zu verstehen, muss Henrietta etwas tun, was sie noch nie zuvor getan hat: ihre eigene Geschichte erzählen: Sie ahnt nicht, was sie damit in Bewegung setzt.

Meine Meinung:

Auch wenn meine Buchbesprechung zunächst nicht darauf hindeuten sollte, habe ich diesen Roman ganz tief in mein Herz geschlossen Doch beginnen wir von vorne. Der Einstieg ins Buch ist mir ziemlich schwer gefallen, da ich zu Annie und Henriette keinerlei Zugang gefunden habe. Die beiden Frauen waren mir einfach zu unbequem und ich war mir nicht sicher, wohin diese Reise gehen sollte.
Einige unschöne Szenen ( unter anderem die Goldfischszene ), die gar nicht hätten sein müssen, da mir die Charaktere zu diesem Zeitpunkt bereits unsympathisch waren, machten das Ganze nicht unbedingt leichter für mich. Im Nachhinein würde ich dies allerdings als genialen Schachzug bezeichnen, denn je näher sich die beiden Frauen gekommen sind, umso mehr eroberten sie mein Herz. Zuerst nur still und heimlich, dann mit voller Wucht tief in mein Gefühlszentrum. Ich wurde von der Geschichte überwältigt und auch für meine Emotionen gab es kein Halten mehr. Damit hatte ich nun gar nicht gerechnet, doch die Autorin konnte mich ein weiteres Mal überraschen, denn in diesem Roman steckt ein Kriminalroman. Während Henrietta die Lebensgeschichte von Annie niederschreibt, stößt sie auf Ungereimtheiten und beginnt auf eigene Faust zu recherchieren. Dabei stellt sich Henrietta sehr geschickt an und kommt einem alten Geheimnis auf die Spur. Während sich die Frauen also allmählich freundschaftlich verbunden haben, ich emotional bereits am Boden lag, kam eine im Hintergrund wabernde Spannung hinzu, die mich dann vollends umgehauen hat. Wäre das noch nicht genug, haben mich unvorhersehbare Wendungen sprachlos zurück gelassen und für eine Ganzkörpergänsehaut gesorgt. Mit einem Lächeln im Gesicht und einem Tränchen im Auge beendete ich diesen außergewöhnlichen Roman. Das Fazit: Zwei Frauen mit Vergangenheit treffen aufeinander, kommen sich näher, schließen Freundschaft und finden Leben.
Wundervolle 4,5 von 5 Stene und klare Leseempfehlung.
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