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Als die Welt zerbrach I John Boyne

Tom:Hallo Ihr Lieben: “ Der Junge im gestreiften Pyjama“ von John Boyne war für mich im vergangenen Jahr ein intensives Leseerlebnis, das ich nie wieder vergessen werde. „Als die Welt zerbrach“ ist nun die Fortsetzung des erfolgreichen Buches und ich war sehr gespannt auf Gretels Geschichte. Gekauft in der Buchhandlung meines Vertrauens.

Der Klappentext / Die Rückseite des Buches:

Am Ende ihres Lebens erinnert sich Gretel an die verhängnisvollen Breignisse ihrer Kindheit: Ihre Geschichte, die Geschichte der Tochter eines Lagerkommandanten, deren Bruder auf tragische Weise verschwand, erzählt so klug wie sensibel von den Folgen lebenslanger Schuld. »Schuld schlich sich in jeden glücklichen Moment und flüsterte einem ins Ohr, dass man kein Recht auf dieses Glück habe. Schuld sprengte die alltäglichsten Augenblicke mit Erinnerungen an Stunden, in denen man Tragisches hätte verhindern können, es aber nicht getan hatte.«

Meine Meinung:

Die fast neunzigjährige Gretel Fernsby lebt ein ruhiges Leben in einem Londoner Villenviertel. Es passiert nicht viel in ihrem Leben, doch eines Tages bekommt sie neue Nachbarn. In  der Wohnung unter ihrer, zieht eine neue Familie ein und als sie zum ersten Mal den neunjährigen Henry erblickt, wird sie in ihre eigene Vergangenheit katapultiert. Denn Henry hat große Ähnlichkeit mit ihrem kleinen Bruder, der vor vielen Jahrzehnten unter tragischen Umständen ums Leben gekommen ist. So beginnt diese unfassbar intensive Geschichte, die mich noch sehr lange beschäftigen wird. Mit Gretel in die Vergangenheit zu reisen, war ein Leseerlebnis der außergewöhnlichen Art. Es gab diese eine große Frage, die mich das ganze Buch über beschäftigt hat. Ihr ganzes Leben lang fühlte sich Gretel schuldig, doch wie viel Schuld trifft sie tatsächlich?
Diese eine Frage begleitete mich während des Lesens und hat mich unvorbereitet mit voller Wucht erwischt. Viele der tatsächlich geschehenen Ereignisse waren mir bis dato unbekannt und machten das Ganze noch intensiver. Mit großen Augen und offenen Mund bin ich durch die Seiten geflogen. Dabei konnte ich nicht fassen, oder gar begreifen was ich da gerade gelesen habe. Erst nach und nach konnte ich das Gelesene verarbeiten und das tue ich noch immer. An einigen Stellen hatte ich das Gefühl, das Blut in meinen Adern würde gefrieren und ich habe nicht gewagt zu atmen. Doch es gab auch die anderen Momente, wo ich mich mit Gretel gefreut habe und auch mit ihr lachen konnte. So jagte eine Emotion die andere Emotion und es fühlte sich wie eine wilde Achterbahnfahrt an. Gegen Ende des Buches gab es einige Überraschungen, mit denen ich nicht gerechnet hätte. Mutig schaut Gretel der Wahrheit und auch ihrer Vergangenheit ins Gesicht und tut etwas, was sie noch nie in ihrem Leben getan hat…. Um diesen Roman erleben zu können, braucht ihr den Vorgänger „Der Junge im gestreiften Pyjama“ nicht unbedingt gelesen zu haben. Auch würde ich die beiden Bücher nicht miteinander vergleichen, denn beide Bücher haben etwas ganz Eigenständiges und müssen in meinen Augen nicht miteinander verglichen werden. Beide sind definitiv lesenswert. Das Fazit: Ein intensives, berührendes  Leseerlebnis. Wertvolle 5von5  und eine ganz klare Leseempfehlung.

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Als die Welt zerbrach

Autor*in: John Boyne
Seiten: 417
Veröffentlicht: Oktober 2022
ISBN: 349207197X
Verlag: Piper Verlag GmbH
Copyright: Piper Verlag GmbH